Die französische Besetzung

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Am 9. Juni 1798 segelte eine französische Flotte nach Ägypten mit über 30.000 Mann in Führung von Napoleon Bonaparte und traf auf das stark befestigte Valletta, geführt von den Rittern des Johanniterordens. Ein französischer Ritter in Malta hielt das Ereignis so fest: “die maltesischen Leute sahen von verschiedenen Aussichtspunkten einen Wald an Masten, die einen großen Teil der See einnahmen …. dieses Sicht beängstigte uns.”
Großmeister Ferdinand von Hompesch verweigert Bonapartes Aufforderung, sein Geleit Valletta zu betreten und die Vorräte zu nehmen. Daraufhin wies Bonaparte seine Gefolgschaft direkt an Valletta zu bombardieren und stationierte mehrere tausend Soldaten an sieben strategischen Standorten auf der Insel.

Viele französische Ritter verlangten diese Standorte und Festung und brachten den Orden dazu, diese zu verlassen. Trotzdem blieben viele Malteser standhaft, trotz der Verwirrung. Auf der Festung Tigne blieb das maltesische Cacciatori Regiment dreimal den Attacken der französischen Mächte standhaft. Auf der Festung Lucian in Marsaxlokk kämpfte die maltesische Garnison erbittert für 36 Stunden und nur 165 Mann gaben auf, als Wasser und Munition knapp wurden. Auch wenn Valletta gut für diese lange Belagerung gewappnet war, konnte der schon geschwächte Orden nicht dieser standhalten. Als die Stadt Mdina in die Hände Bonaparte fiel, kapitulierte Hompesch am 12. Juni 1798. Zum Tausch konnten er und die Ritter des Ordens in Pensionen in Frankreich unterkommen.

Napoleon blieb ein paar Tage in Malta und schuf eine französische Administration, löste alle Institutionen des Johanniterordens auf, limitierte aus rein religiösen Gründen den Einfluss des Bischofs, verbannte alles Kleriker, beschlagnahmte Kircheneigentum, schützte Familienrechte in einem Bürgergesetzbuch, bewilligte kostenlose Bildung für alle und führte die Pressefreiheit ein. Die Franzosen schuf den Adel, Sklaverei, das feudale System und die Inquisition ab. Sklaverei wurde abgeschaffen und alle türkischen Sklaven wurden befreit. Alle aristokratischen Rechte und Privilegien wurden ebenfalls abgeschafft.

Daraufhin segelte Napoleon nach Ägypten, hinterließ aber eine Garnison von 3.053 Soldaten unter der Führung von General Vaubois auf Malta. Jedoch wandten sich die Malteser gegen die Franzosen aufgrund einer hohen Arbeitslosigkeit, nachdem der Orden die Insel verließ. Da die Franzosen versäumten, Besoldungen und Renten an die maltesischen Segler und andere auszubezahlen, stollen sie die Lebensmittel, die für den ägyptischen Feldzug vorgesehen waren.

Die Führer des Adels und der Kirche Mdinas regten einen Aufstand an, als die Franzosen anfingen, sich in die maltesische Kirche einzumischen und ihr Silber zu plündern. Dies erreichte seinen Höhepunkt am 2. September, als die Franzosen eine die Damask der Carmelite Kirche in Mdina versteigern wollten. Eine zornige Menschenmenge bildete sich und verstärkte sich immer weiter. Colonel Masson wurde angegriffen und von einem nahegelegenen Balkon in Rabat geworfen und wurde sterbend mit ein paar seiner Männer alleine gelassen. Seine Frau wurde verschont, da sie ein Kind erwartete. Die Franzosen suchten daraufhin Zuflucht hinter den Wänden der befestigten Städte Maltas, wurden jedoch vom maltesischen Militär aufgehalten. Malta war drei Monate unter der Kontrolle der Franzosen!

Valletta war vermutlich mit 10.000 maltesischen Soldaten unter Führung von Emmanuelle Vitale und Canon Saverio Caruana umzingelt. Die Malteser waren mit 23 Kanonen und einem kleinen Geschwader von Kanonenbooten bewaffnet. Auch wenn es Uneinigkeiten zwischen der Garnison und den Maltesern gab, konnte die Festung der unregelmäßigen Attacken gut standhalten.

Die französische Mittelmeerflotte wurde während der Schlacht am Nil am 1. August 1798 endgültig zerstört. Die britische Königliche Marine konnte eine Blockade Maltas aufstellen und halfen den maltesischen Rebellen gegen die französische Herrschaft. Die französischen Truppen gingen allmählich das Essen aus und sie mussten sich von Katzen und Ratten ernähren. Auch wenn kleine Verpflegungspakete 1799 ankamen, ließ die Gesundheit und Moral der französischen Truppen aufgrund von Hungersnot und Krankheiten extrem nach.

Portugal, Großbritannien und später auch der König von Neapel und Sizilien sendeten Munition und Unterstützung nach Malta, um die französischen Convoys dazu aufzufordern, gegen die stärkeren britischen Geschwader aufzugeben. Diese Niederlagen und die irregulären Lieferungen von Vorräten schwächten die französischen Mächte in Valletta so sehr, dass am 4. September 1800, nach einer zweijährigen Belagerung, General Belgrand de Vaubois kapitulierte, erschöpft von der Unterversorgung und Fleckfieber.

Am 15. Juni 1802 wurde der Nationale Kongress der Bevölkerung von Malta und Gozo abgehalten und setzte die maltesischen Inseln in die Herrschaft der Britischen Krone, setzten die Rechtserklärung auf, in der sie vereinbarten “unter Schutz und Herrschaft des König der freien Leute, Majestät des König des Vereinigten Königreichs Großbritanniens und Irlands, stehen”. In der Erklärung wurde ebenfalls festgehalten, dass “seine Majestät kein Recht hat die Inseln einer anderen Macht zu überlassen … wenn er sich entscheidet seinen Schutz zurückzunehmen und seine Herrschaftsrechten nicht zu folgen, das Recht eine andere Herrschaft zu wählen oder die Regierung der Insel, gehört die Insel allein nur den Maltesern an, und ohne Kontrolle”.

In den Konditionen des Abkommens von Amiens 1801 wurde Großbritannien dazu aufgefordert Malta wieder in die Hände des Johanniterordens zu geben. Kurz danach fingen die Napoleonischen Kriege an. Grund dafür war teilweise die Verweigerung Großbritanniens diesem zuzustimmen. Die Inseln blieben darauffolgend bis zu ihrer Unabhängigkeit 1964 in deren Händen.

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